Tour Plan
1.Tag: Anreise in Eigenregie nach Porto
Du beginnst deinen Wanderurlaub mit einem Bummel durch die verwinkelten und malerischen Gassen des mittelalterlichen Viertels Ribeira. Wegen des Flusses Douro hat Porto einen besonderen Charme. In einem der unzähligen gemütlichen Restaurants, bei lokalen Spezialitäten, lässt du den Abend voller Vorfreude ausklingen. Vielleicht triffst du heute schon den einen oder anderen Pilger, der am nächsten Tag ebenfalls startet.
2.Tag: Porto (Matosinhos) – Póvoa do Varzim 25 km / ca. 140Hm
Heute geht es endlich los! Unser Transfer bringt dich in einen Vorort von Porto, nach Matosinhos. Von hier startest du deine erste Wanderetappe. Auf Holzwegen am Strand entlang, am Leuchtturm vorbei, folgst du den gelben Jakobswegpfeilen. Unterwegs kommst du durch das kleine Örtchen Lara am Fishermens Beach. Alte Fischerboote, modrige Fangnetze und bunte Fischerhäuser verleihen diesem Küstenabschnitte eine mediterrane Atmosphäre. In dem Badeort Póvoa do Varzim angekommen, kannst du deinen Tag am Strand ausklingen lassen. Hinweis: Der Ort Póvoa do Varzim erstreckt sich sehr langgezogen am Meer entlang. Bis zu deiner Unterkunft läufst du noch einmal ca. 5 Kilometer mehr, als in der offiziellen Etappenlänge angegeben ist.
3.Tag: Póvoa do Varzim – Esposende 20,2 km / ca. 120 Hm
Im Laufe des Tages kommen die ersten Windmühlen in Sicht. Der Pilgerweg verläuft weiterhin fast nur auf Holzbohlen. Möwengeschrei und der Geruch nach Seetang begleiten dich. In Richtung Apulia, einem kleinen Dorf mit einer imposanten Kirche, führt dich dein Pilgerpfad auf Kopfsteinpflaster durch Gemüseanbaugebiete und schattige Wälder mit Pinien und Eukalyptusbäumen. Esposende lockt mit einem breiten, feinsandigen Badestrand und einer hübschen Innenstadt mit Cafés, Bars, Restaurants und Geschäften
4.Tag: Esposende – Viana do Castelo 25,1 km / ca. 340 Hm
Du wanderst durch das nahegelegene Hinterland, passierst einige kleine Orte, die sich wie Perlen aneinanderreihen und erreichst dann ein schattenspendendes Waldstück. Später wanderst du wieder am Atlantik entlang, dessen Anblick dir jetzt schon so vertraut ist. Dieser Tag bietet dir einen wunderbar abwechslungsreichen Etappenverlauf und führt dich in die wohl schönste Stadt dieses Küstenweges. Wenn deine Beine noch nicht schlapp gemacht haben, solltest du unbedingt die beeindruckende Basilika Santa Luzia besuchen, die hoch über der Stadt thront. Genieße einige Augenblick diese herrliche Fernsicht!
5.Tag: Viana do Castelo – Praia de Ancora 18 km / ca. 280 Hm
Noch einmal ein Gang durch die verwinkelten Gässchen des historischen Stadtkerns und dann pilgerst du am Meer entlang, immer das Wellenrauschen in den Ohren. An der Felsenküste beobachtest du Muschelsammler, die bei Ebbe eimerweise Miesmuscheln von den Felsen pflücken. Windmühlen säumen deinen Wanderweg, ein wunderschönes Fotomotiv. Einige Kilometer läufst du heute auch wieder etwas abseits des Küstenpfades durch wunderschöne abwechslungsreiche Landschaften.
6.Tag: Praia de Ancora – A Guarda 13 km / ca. 50 Hm
Etwas Besonderes erwartet dich heute: Du überquerst die Grenze nach Spanien. Der Grenzfluss Rio Miño ist, mit seinem in allen Grüntönen leuchtenden Flussbett, eine wahre Augenweide. Mit der Fähre überquerst du die Grenze nach Spanien. Adeus Portugal! Hola España! Der Fährpreis ist nicht enthalten und liegt ca. bei 3,00 € p. P.. Sollte die Fähre wegen Niedrigwasser nicht fahren können, kannst du eines der privaten Boote nutzen und dich für ca. 6,00€ übersetzen lassen. Mit seinen farbenfrohen Fischerhäusern ist A Guarda einer der schönsten Orte Südgaliciens. Boote voller Steinbutt, Wolfsbarsch und Seeteufel fahren jeden Tag in den malerischen Hafen. Bei den vielen Hafenrestaurants fällt es dir schwer, zu entscheiden wo du heute deinen Abend verbringst. Falls du früh genug in A Guarda bist, solltest du einen Ausflug auf den Monte Santa Tecla unternehmen. Von hier oben hast du einen fantastischen Panoramablick auf Portugal und die nahe Umgebung.
7.Tag: A Guarda – Oia 13 km / ca. 260 Hm
Im Schatten der satten grüne Berghänge führt dich dein Pilgerpfad heute anfangs über felsigen und steinigen Untergrund an der Küste entlang. Im weiteren Streckenverlauf kommst du auch an der Landstraße vorbei. Das tut diesem Abschnitt aber keinen Abbruch. Vor dir liegt eine sehr abwechslungsreiche Wanderetappe mal durch Wälder, dann wieder auf Feldwegen. Oia ist ein winziges, aber hübsches Örtchen mit einem beeindruckenden Kloster, dem Kloster Santa María la Real. Falls du gestern den Ausflug zum Monte Santa Tecla in A Guarda nicht geschafft hast, könntest du diesen Ausflug auch heute Vormittag mit dem Taxi unternehmen. Deine Etappenwanderung könnte dann vom Monte Santa Tecla beginnen.
8.Tag: Oia – Baiona 18 km / ca. 310 Hm
Weiter führt dich dein Jakobsweg aus den engen Gassen des Dorfes heraus auf die herrlich grünen Berghänge. Am Nachmittag zieht dich Baiona in seinen Bann. Die Stadt liegt direkt am Meer und die Bucht öffnet sich zum Rio Miño. Malerische Gassen und die Festung Monterreal mit dem berühmten Prinzenturm, erwarten dich. Nicht zu vergessen, wieder unglaubliche Sandstrände! Das Meer bietet eine wohltuende Abkühlung für den schon sehr beanspruchten Körper! Auch das bietet der Jakobsweg.
9.Tag: Baiona – Vigo 27 km / ca. 200 Hm
An der Küste entlang machst du dich heute auf die Socken. Lasse das Meer immer direkt an deiner linken Seite, dann kommst du automatisch auf den richtigen Weg. Insgesamt ist diese Etappe an manchen Stellen nicht so optimal beschildert. Heute Vormittag führt dich der Jakobsweg zwei Mal direkt durch wunderschöne Sandbuchten. An Strand und Meer kannst du dich heute sattsehen. In Nigrán wirst du von dem riesigen langen Sandstrand Playa America verführt eine Pause einzulegen. Decke dich auf jeden Fall mit Wasser und Proviant ein, die Einkehrmöglichkeiten sind bis Vigo überschaubar. Der Jakobsweg verläuft heute hauptsächlich auf asphaltierten Wegen und geizt mit schattigen Plätzchen. Die letzten 7 km bummelst du über die Strandpromenade in Vigo. Hier findest du Restaurants und Bars wie Perlen aufgeschnürt. Flanierende Menschen genießen den schönen Tag. Durch den Industriegürtel erreichst du das Zentrum der Stadt. In der Altstadt Vigos ist immer noch der Charakter des ehemaligen Fischerdörfchens zu spüren. Auch hier solltest du heute Abend unbedingt Fisch und Meeresfrüchte probieren.
10.Tag: Vigo – Redondela/Cesantes 18 km / ca. 300 Hm
Ein neuer Tag auf dem Jakobsweg bricht an. Leider ist die Beschilderung auch aus Vigo heraus nicht so perfekt. Wenn du die Rúa de Sanjurjo Badía in Vigo erreicht hast, findest du die gelben Pfeile und Muscheln in den Schaufenstern der Geschäfte. Sobald du die Stadt hinter dir gelassen hast, geht es bergauf. Von hier oben hast du einen fantastischen Blick zurück nach Vigo und auf die Rías Baixas, lang gezogene Meeresbuchten bis tief ins Landesinnere. Die Rías sind nicht nur tolle Segelreviere, vielmehr werden hier auf hölzernen Plattformen (bateas) Unmengen an Miesmuscheln gezüchtet. An die grün bewachsenen Hänge der Rías Baixas schmiegen sich Häuser mit roten Dächern. Einfach nur schön!!! Du passierst deinen ersten Kilometerstein- noch ca. 95 km bis Santiago. Weiter geht es durch herrlich frische Wälder mit kleinen Wasserfällen, Farnen und Eukalyptusduft. Im Wald erwartet dich ein ansehnlicher Fisch- ein künstlerisch gestalteter Stein in Form eines Fisches- ein großartiges Fotomotiv. Zwischendurch erhaschst du immer wieder Blicke auf die Rías.
11.Tag: Redondela/Cesantes – Pontevedra 16 km / ca. 400 Hm
Ab Redondela ist der Weg wieder sehr gut beschildert. Außerdem triffst du hier deutlich mehr Pilger. In dem kleinen Städtchen treffen sich der zentrale Camino Portugués und dein Küstenweg. Waldwege und Asphaltwege wechseln sich heute immer wieder ab. Im Wald umgibt dich der frische Duft der hohen Eukalyptus-Bäume. Häufig wanderst du an Weinreben vorbei. Hier befindest du dich im Anbaugebiet des berühmten Albarino Weines. Der Weißwein gehört zu den feinsten der iberischen Halbinsel. An einem Gestänge aus Metall hängen unzählige Pilgermuscheln, ein Vermächtnis der vorbeigezogenen Pilger. Das Wasser siehst du heute nur ab und zu, dafür viele traditionelle Kornspeicher, die Hórreos. Schon bald kommst du an einer bekannten Stempelstelle vorbei. Hier ergatterst du dir einen schönen Stempel für deinen Pilgerausweis (Credencial) und hältst ein kleines Schwätzchen mit anderen Pilgern bei einem leckeren Kaffee. Du passierst alte Dörfer, Brücken aus Stein und Waschstellen (mit Wasser gefüllte steinerne Becken- Lavandeira). Hier trafen sich die Frauen früher, um gemeinsam Wäsche zu waschen und den neuesten Tratsch auszutauschen. Vor Pontevedra geht der offizielle Weg an der Straße entlang, entscheide dich lieber für den alternativen Weg. Dieser Abschnitt des Jakobsweges führt dich an einem kleinen Bachlauf mit silbrig glitzerndem Sandboden vorbei. Das Ufer ist üppig bewachsen und die ganze Strecke ist einfach nur idyllisch. Und wieder erwartet dich Kunst am Jakobsweg. Dieses Mal haben sich der /die Künstler Urwald-Motive für die Brücken-Wände einfallen lassen. Am Nachmittag erreichst du Pontevedra. Pontevedra zählt zu den schönsten Städten Galiciens. In der (fast) autofreien mittelalterlichen Altstadt entdeckst du kleine Plätzchen, enge Gassen, Arcadengänge, Kirchen und die barocke Kapelle der Schutzheiligen der Stadt.
12.Tag: Pontevedra – Caldas de Reis 21 km / ca. 100 Hm
Schnell führt dich der Camino Portugués wieder aufs Land. Weinreben mit dicken grünen Trauben und Kornspeicher aus Holz begrüßen dich, wie schon unzählige Pilger zuvor. Im Wald bilden die Bäume ein grünes Blätterdach, du läufts entlang moosbewachsener Steinmauern, auch die Stämme mancher Bäume sind mit dunkelgrünem Moos überwuchert. Ein Kilometerstein verrät dir, dass es nur noch 64 km bis Santiago sind. Caldas de Reis ist ein niedliches kleines Städtchen mit einigen Geschäften, Bars und Restaurants. Hier triffst du am Abend auf viele Pilger, vielleicht kommst du ja ins Gespräch. Hättest du in dieser Region Thermalbäder erwartet? Wahrscheinlich nicht. Caldas ist eine Thermalstadt, die bereits in einem Text aus dem Römischen Reich erwähnt wird.
13.Tag: Caldas de Reis – Padrón 19 km / ca. 200 Hm
Schon routiniert wanderst du los, denke wieder an genügend Wasser für unterwegs. Die erste Etappe auf deinem Pilgerweg führt an bewirtschafteten Feldern vorbei, an Walnussbäumen, Weinreben, Maisfeldern und Zitronenbäumen. Diese Region ist sehr landwirtschaftlich geprägt. In leichtem Auf und Ab folgst du einem schattigen Waldweg. In Valga legst du bestimmt eine kleine Pause ein. Eine hübsche alte Kirche bietet ein großartiges Fotomotiv mit ihren beiden Palmen vor dem Eingangsportal. Wieder folgst du einem Waldweg, der zu beiden Seiten mit moosbewachsenen Steinen begrenzt wird. Immer wieder überwältigt dich der Anblick der riesigen prachtvollen Blüten der Hortensien, die hier wie 'Unkraut' wachsen. Über die Brücke des Rio Ullas erreichst du Padrón. Wenn du Glück hast, ist gerade Saison für die kleinen grünen Bratpaprika „Pimientos de Padrón“. Sie werden mit Öl gebraten und mit grobem Meersalz serviert – ein Gedicht!
14.Tag: Padrón – Santiago de Compostela 24 km / ca. 500 Hm
Noch einmal die Wanderstiefel an und los geht es. Heute wirst du Santiago de Compostela erreichen! Statte de Iglesia de Santiago in Padrón noch einen Besuch ab, bevor du aufbrichst. Du wirst heute gerade am Anfang der Etappe, noch viele weitere kleine Kirchen entdecken und läufst hauptsächlich durch kleinere Ortschaften, weniger durch die Natur. Im Verlaufe des Weges, der viele Anstiege mit sich bringt, kommst du wieder häufiger über Feld- und Waldwege aber auch an der Straße entlang. An deiner Seite findest du wieder die Reben des Albarino Weines, teilweise bilden sie sogar ein grünes Dach für deinen Weg. Typisch für diese Region sind auch die endemischen Galicischen Eichen, die in Alleen gepflanzt wurden und dir herrlichen Schatten, an heißen Tagen, spenden. Vor Santiago teilt sich der Jakobsweg einmal Richtung Por Santa Marta und Richtung por Concho. In Concho gibt es einen Platz, der dem Praza Obradoiro vor der Kathedrale in Santiago nachempfunden wurde und eine schmucke Kirche. Du näherst dich der Kathedrale durch den Parque da Alameda (wenn du Por Santa Maria gewählt hast) vorbei an der Statue As Duas Marias. Die beiden Frauen Maria krönen den romantischen Stadtpark. Wenn du bisher nicht aufgeregt warst, wirst du es wahrscheinlich jetzt. Gleich hast du es geschafft! Angekommen vor der imposanten Kathedrale fällst du deinen Mitpilgern vor Freude in die Arme oder genießt diesen einzigartigen Moment ganz für dich.
15.Tag: Verlängerung oder Abreise in Eigenregie aus Santiago de Compostela
Schweren Herzens musst du heute Abschied nehmen. Verlängere doch noch ein paar Tage in Santiago. Du könntest gemütlich durch die Gässchen schlendern und heute in aller Ruhe deine Pilgerurkunde abholen. Finisterre ist mit dem Bus sehr gut zu erreichen, vielleicht unternimmst du noch einen Ausflug ans 'Ende der Welt'.
Gabi G.
Ein unvergessliches Erlebnis – Einfach HERRLICH unsere Camino-Tour Portugal im September 2020 !
ALLES war Super !!! Wiederholung folgt !!!!!
4. Januar 2021 at 17:45