Tour Plan
Tag 1: Ankunft in Santiago de Compostela
Am Flughafen wirst du herzlich von deiner Reiseleitung empfangen, und schon beim Bustransfer nach Vigo beginnt das Abenteuer. Auf der Fahrt lernst du deine Mitpilger kennen und erste Gespräche stimmen auf die bevorstehende Reise ein. In Vigo angekommen, hast du noch genügend Zeit die Stadt zu erkunden. Beim gemeinsamen Abendessen genießt du nicht nur köstliche lokale Speisen, sondern knüpfst auch neue Freundschaften. Die Vorfreude auf den Start deiner Pilgerreise am nächsten Tag wächst. Abendessen und Übernachtung in Vigo Hotel Silken Axis Vigo.
Tag 2: Vigo - Rendondela ca. 16 km
Heute geht es endlich los! Du läufst deine ersten paar Schritte auf dem Jakobsweg. Dein Gepäck wird zuverlässig zum nächsten Übernachtungsort transportiert. Sobald du die Stadt hinter dir gelassen hast, geht es bergauf. Von hier oben hast du einen fantastischen Blick zurück nach Vigo und auf die Rías Baixas, lang gezogene Meeresbuchten bis tief ins Landesinnere. Die Rías sind nicht nur tolle Segelreviere, vielmehr werden hier auf hölzernen Plattformen (bateas) Unmengen an Miesmuscheln gezüchtet. An die grün bewachsenen Hänge der Rías Baixas schmiegen sich Häuser mit roten Dächern. Einfach nur schön!!! Du passierst deinen ersten Kilometerstein- noch ca. 95 km bis Santiago. Weiter geht es durch herrlich frische Wälder mit kleinen Wasserfällen, Farnen und Eukalyptusduft. Im Wald erwartet dich ein ansehnlicher Fisch- ein künstlerisch gestalteter Stein in Form eines Fisches- ein großartiges Fotomotiv. Zwischendurch erhaschst du immer wieder Blicke auf die Rías. Übernachtung in Redondela Pensión Rua do Medio.
Tag 3: Redondela - Pontevedra ca. 19,6 km
Ab Redondela triffst du deutlich mehr Pilger. In dem kleinen Städtchen treffen sich der zentrale Camino Portugués und dein Küstenweg. Waldwege und Asphaltwege wechseln sich heute immer wieder ab. Im Wald umgibt dich der frische Duft der hohen Eukalyptus-Bäume. Häufig wanderst du an Weinreben vorbei. Hier befindest du dich im Anbaugebiet des berühmten Albarino Weines. Der Weißwein gehört zu den feinsten der iberischen Halbinsel. An einem Gestänge aus Metall hängen unzählige Pilgermuscheln, ein Vermächtnis der vorbeigezogenen Pilger. Das Wasser siehst du heute nur ab und zu, dafür viele traditionelle Kornspeicher, die Hórreos. Schon bald kommst du an einer bekannten Stempelstelle vorbei. Hier ergatterst du dir einen schönen Stempel für deinen Pilgerausweis (Credencial) und hältst ein kleines Schwätzchen mit anderen Pilgern bei einem leckeren Kaffee. Du passierst alte Dörfer, Brücken aus Stein und Waschstellen (mit Wasser gefüllte steinerne Becken- Lavandeira). Hier trafen sich die Frauen früher, um gemeinsam Wäsche zu waschen und den neuesten Tratsch auszutauschen. Vor Pontevedra geht der offizielle Weg an der Straße entlang, entscheide dich lieber für den alternativen Weg. Dieser Abschnitt des Jakobsweges führt dich an einem kleinen Bachlauf mit silbrig glitzerndem Sandboden vorbei. Das Ufer ist üppig bewachsen und die ganze Strecke ist einfach nur idyllisch. Und wieder erwartet dich Kunst am Jakobsweg. Dieses Mal haben sich der /die Künstler Urwald-Motive für die Brücken-Wände einfallen lassen. Am Nachmittag erreichst du Pontevedra. Pontevedra zählt zu den schönsten Städten Galiciens. In der (fast) autofreien mittelalterlichen Altstadt entdeckst du kleine Plätzchen, enge Gassen, Arcadengänge, Kirchen und die barocke Kapelle der Schutzheiligen des Ortes. Übernachtung in Pontevedra Hotel Galicia Palace.
Tag 4: Pontevedra - Caldas de Reis ca. 21,1 km
Schnell führt dich der Camino Portugués wieder aufs Land. Weinreben mit dicken grünen Trauben und Kornspeicher aus Holz begrüßen dich, wie schon unzählige Pilger zuvor. Im Wald bilden die Bäume ein grünes Blätterdach, du läufts entlang moosbewachsener Steinmauern, auch die Stämme mancher Bäume sind mit dunkelgrünem Moos überwuchert. Ein Kilometerstein verrät dir, dass es nur noch 64 km bis Santiago sind. Caldas de Reis ist ein niedliches kleines Städtchen mit einigen Geschäften, Bars und Restaurants. Hier triffst du am Abend auf viele Pilger, vielleicht kommst du ja ins Gespräch. Hättest du in dieser Region Thermalbäder erwartet? Wahrscheinlich nicht. Caldas ist eine Thermalstadt, die bereits in einem Text aus dem Römischen Reich erwähnt wird. Übernachtung in Caldas de Reis Hotel O Cruceiro.
Tag 5: Caldas de Reis - Padrón ca. 18,6 km
Schon routiniert wanderst du los, denke wieder an genügend Wasser für unterwegs. Die erste Etappe auf deinem Pilgerweg führt an bewirtschafteten Feldern vorbei, an Walnussbäumen, Weinreben, Maisfeldern und Zitronenbäumen. Diese Region ist sehr landwirtschaftlich geprägt. In leichtem Auf und Ab folgst du einem schattigen Waldweg. In Valga legst du bestimmt eine kleine Pause ein. Eine hübsche alte Kirche bietet ein großartiges Fotomotiv mit ihren beiden Palmen vor dem Eingangsportal. Wieder folgst du einem Waldweg, der zu beiden Seiten mit moosbewachsenen Steinen begrenzt wird. Immer wieder überwältigt dich der Anblick der riesigen prachtvollen Blüten der Hortensien, die hier wie 'Unkraut' wachsen. Über die Brücke des Rio Ullas erreichst du Padrón. Wenn du Glück hast, ist gerade Saison für die kleinen grünen Bratpaprika „Pimientos de Padrón“. Sie werden mit Öl gebraten und mit grobem Meersalz serviert – ein Gedicht! Übernachtung in Padrón Hotel Corona de Padrón.
Tag 6 : Padrón - Santiago de Compostela ca. 24,4 km
Noch einmal die Wanderstiefel an und los geht es. Heute wirst du Santiago de Compostela erreichen! Statte de Iglesia de Santiago in Padrón noch einen Besuch ab, bevor du aufbrichst. Du wirst heute gerade am Anfang der Etappe, noch viele weitere kleine Kirchen entdecken und läufst hauptsächlich durch kleinere Ortschaften, weniger durch die Natur. Im Verlaufe des Weges, der viele Anstiege mit sich bringt, kommst du wieder häufiger über Feld- und Waldwege aber auch an der Straße entlang. An deiner Seite findest du wieder die Reben des Albarino Weines, teilweise bilden sie sogar ein grünes Dach für deinen Weg. Typisch für diese Region sind auch die endemischen Galicischen Eichen, die in Alleen gepflanzt wurden und dir herrlichen Schatten, an heißen Tagen, spenden. Du näherst dich der Kathedrale durch den Parque da Alameda vorbei an der Statue As Duas Marias. Die beiden Frauen Maria krönen den romantischen Stadtpark. Wenn du bisher nicht aufgeregt warst, wirst du es wahrscheinlich jetzt. Gleich hast du es geschafft! Angekommen vor der imposanten Kathedrale fällst du deinen Mitpilgern vor Freude in die Arme oder genießt diesen einzigartigen Moment ganz für dich. Übernachtung in Santiago de Cmpostela Hotel Gelmírez.
Tag 7: Santiago de Compostela
Nach dem erfolgreichen Abschluss deiner Pilgerreise auf dem Camino Portugués erwartet dich ein ereignisreicher Tag in Santiago de Compostela. Am Morgen tauchst du bei einer geführten Stadtführung in die reiche Geschichte und Kultur dieser einzigartigen Stadt ein. Du entdeckst versteckte Gassen, beeindruckende Plätze und erfährst spannende Hintergründe über das Ziel unzähliger Pilger aus aller Welt. Ein besonderes Highlight ist der Besuch der Kathedrale, wo du die prachtvolle Architektur und die jahrhundertealte Pilgertradition hautnah erlebst. Der restliche Tag steht dir zur freien Verfügung – nutze die Zeit, um durch die lebendigen Straßen zu schlendern, lokale Märkte zu erkunden oder einfach die besondere Atmosphäre dieser spirituellen Stadt auf dich wirken zu lassen. Am Abend trifft sich die Gruppe zu einem gemeinsamen Abschiedsessen. In geselliger Runde lässt du die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren. Übernachtung in Santiago de Cmpostela Hotel Gelmírez
Tag 8: Abreise aus Santiago de Compostela oder bei Verlängerung Etappe: Santiago - Negreira ca. 20,6 km
Nach unvergesslichen Tagen auf dem Camino Portugués verabschiedest du dich heute von deinen Mitpilgern und lässt die emotionalen Momente der Reise noch einmal Revue passieren. Mit einem Herzen voller Erinnerungen und Erfüllung trittst du die Heimreise an. Der Camino hat Spuren hinterlassen – und Santiago bleibt dir als Höhepunkt einer unvergesslichen Pilgerreise in Erinnerung. Bei unserer Gruppenreise, die am 17.05.25 beginnt hast du die Möglichkeit weiter bis nach Finisterre zu laufen: Dein Abenteuer geht heute für dich weiter! Denke daran, ausreichend Wasser mitzunehmen, denn erst nach etwa 9 km erreichst du einen Trinkwasserbrunnen und ein Café. Dein Weg führt dich durch die malerische Altstadt von Santiago hinaus in die Natur. Du wirst überrascht sein, wie schnell du die Stadt hinter dir lässt und dich inmitten der unberührten Landschaft wiederfindest. Schon bald triffst du auf den ersten Kilometerstein, der dir zwei Ziele anzeigt: Fisterra in 89,586 km und Muxía in 86,482 km. Wirf noch einmal einen Blick zurück – bei guter Sicht kannst du die majestätische Kathedrale von Santiago in voller Pracht erkennen. Auf deinem Weg erwarten dich atemberaubende Naturkulissen: tiefgrüne Wälder, Eukalyptusbäume, üppige Blüten und Obstbäume, die den Weg säumen. Der Camino nach Fisterra schlängelt sich wie eine sanfte Achterbahn durch die hügelige Landschaft. Schon bald erreichst du die mittelalterliche Brücke von Ponte Maceira. Diese alte Steinbrücke, zusammen mit einer historischen Mühle und ihrem Wehr, bietet ein idyllisches Fotomotiv, das du sicher festhalten möchtest. Nach der Bar „79km“ beginnt der anspruchsvollere Teil der heutigen Etappe: Ein ca. 2,5 km langer Aufstieg führt dich durch einen meist schattigen Waldabschnitt. Übernachtung in Negreira
Tag 9: Negreira - Olveiroa ca. 33,6 km
Folge weiterhin den gelben Pfeilen und den Kilometersteinen des Jakobsweges, die dich über die sanften Hügel Galiciens führen. Dein Blick schweift über die malerische Landschaft, in der das satte Dunkelgrün der Bäume harmonisch mit dem helleren Grün der Wiesen und Felder kontrastiert. In dieser ländlichen Gegend, geprägt von Maisfeldern, Kuhweiden und traditionellen Bauernhöfen, findest du zahlreiche Kornspeicher aus Stein oder Holz, die deinen Weg säumen. Auch heute geht es oft bergauf und entlang von Straßen, daher solltest du unbedingt ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen. Kurz vor Olveiroa erreichst du die Necrópole Pedras Miúdas, wo eine Informationstafel auf die wertvollen archäologischen Funde mehrerer antiker Steingräber hinweist. Übernachtung in Olveiroa
Tag 10: Olveiroa - Cee ca. 19,3 km
Olveiroa ist bekannt für seine beeindruckende Ansammlung von Kornspeichern – ein Paradies für alle, die gerne Fotos dieser traditionellen Bauten machen. Nachdem du das Dorf verlässt, geht es wieder bergauf. Oben angekommen, erwartet dich ein atemberaubender Ausblick: dicht bewachsene Berghänge, ein gemächlich fließender Fluss im Tal, durchsetzt mit sanften Stromschnellen. Kleine Dörfer mit urigen Steinhäusern emfangen dich. Heute stehst du vor einer wichtigen Weggabelung. Rechts führt der Camino nach Muxía, links weiter Richtung Finisterre. Du entscheidest dich für Finisterre. Auf einem Höhenweg begleitet dich eine alte Steinmauer, aus deren Fugen rosa und gelbe Blumen sprießen. Kurz vor Cee erblickst du zum ersten Mal das Meer. Das Zusammenspiel des satten Grüns der Hügel mit dem tiefen Blau des Ozeans ist ein unvergesslicher Anblick. Die roten Dächer des Ortes setzen lebendige Akzente in der Landschaft. Der halbmondförmige Strand Playa A Concha lädt zu einem erfrischenden Bad und einer Pause im Sand ein – auch das gehört zum Jakobsweg. In den ineinander übergehenden Orten Cee und Corcubión erwarten dich zahlreiche malerische Fotomotive sowie beeindruckende Bauten und Herrenhäuser. Übernachtung in Cee
Tag 11: Cee - Fisterra ca. 12,9 km
Am Hafen von Corcubión entlang pilgerst du weiter Richtung Finisterre. Fischerboote schaukeln sanft in der geschützten Bucht, während du die Stadt über einen Hohlweg verlässt, der von üppig bewachsenen Mauern gesäumt ist. Ein letzter Blick zurück belohnt dich mit einem herrlichen Ausblick auf das Meer. Im Restaurant/Café-Bar Playa de Estorde solltest du unbedingt eine Pause einlegen. Bei einem Café con leche und dem traumhaften Blick auf den weißen, fast karibisch wirkenden Strand lässt es sich wunderbar entspannen. Doch so schwer es fällt, diesen idyllischen Ort zu verlassen – Finisterre ruft! Der Camino führt dich weiter durch das küstennahe Hinterland, wo sich immer wieder fantastische Ausblicke auf versteckte Buchten und kleine weiße Sandstrände eröffnen. Das Wasser schimmert in sanften Blau- und Grüntönen und verleiht der Landschaft einen besonderen Zauber. Um den Leuchtturm und den Kilometerstein 0 zu erreichen, durchquerst du den Ort Finisterre. Mit Vorfreude und Stolz erreichst du schließlich das Cabo Fisterra – das legendäre „Ende der Welt“. Hier herrscht eine einzigartige Atmosphäre. Gehe unbedingt am Leuchtturm vorbei und folge dem Pfad bis zur Spitze des Kaps. Viele Pilger sitzen auf den Felsen und lassen ihre Reise in Ruhe ausklingen. Am Abend wirst du von hier aus mit einem spektakulären Sonnenuntergang belohnt. Bevor du den Tag in einem der vielen Restaurants ausklingen lässt, solltest du dir im Fremdenverkehrsamt deine Finisterrana, die offizielle Urkunde, abholen. Übernachtung in Fisterra
Tag 12: Abreise aus Fisterra
Nach dem spektakulären Sonnenuntergang am Vorabend steht nun der Abschied von Finisterre bevor. Noch einmal spazierst du mit deiner Gruppe durch die charmanten Gassen des Küstenortes, vorbei an den Fischerbooten und den steinernen Häusern, die dem Ort seinen authentischen Charme verleihen. Gemeinsam lasst ihr die Momente der letzten Tage Revue passieren: Die gemeinsamen Wanderungen, die überwältigende Natur, die kleinen Abenteuer und die persönlichen Gespräche auf dem Weg. Jeder hat seinen eigenen Camino erlebt, und doch sind die Verbindungen untereinander spürbar. Dann beginnt die Abreise. Der Bus wartet bereits, um euch nach Santiago de Compostela zurückzubringenl. Die Fahrt führt euch entlang der Küste, vorbei an den grünen Hügeln Galiciens, die euch über die gesamte Reise hinweg begleitet haben. In den Gesprächen spürt man den Stolz und die Freude, das Abenteuer gemeinsam gemeistert zu haben. In Santiago am Flughafen verabschiedet sich die Gruppe endgültig. Die Reise endet hier, aber die Erinnerungen und Erfahrungen, die auf dem Camino gesammelt wurden, bleiben bestehen – wie ein persönlicher Schatz, der einen noch lange nach der Rückkehr in den Alltag begleitet.